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Channel: Kommentare zu: Die Militarisierung des Alltags
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Von: laloba

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Heute im Waschsalon einer deutschen Großstadt zufällig auf zwei Mitglieder der US-Band Leeway getroffen. Konnte verhindern, dass sie ihre Hosen klein waschen, kamen ins Gespräch. Der eine aus Chicago, lebt jetzt wegen seiner Tochter, deren Foto er mir auf dem Handy zeigte, in New Mexico, der andere aus New York. Heute Abend spielen sie im „Underground“, Metal/Punk, aber nicht so hart … also Soft Metal, sage ich scherzhaft, wir lachen. Dann kommen wir auf Paris zu sprechen, sie haben da am 29.11. ihren letzten Auftritt dort in einem Club im 11. Arrondissement. Sie fragen mich, wie ich das sehen würde, ein Konzert gerade dort in dem Viertel. Sie hätten kein gutes Gefühl. Kann ich verstehen, sage ich. Will keine Angst schüren, aber ihnen empfehlen, auf jeden Fall zu spielen, kann ich auch nicht. Sie haben auch ein ungutes Gefühl dabei, ab Paris wieder zurückzufliegen. Wollen nochmal mit allen Bandmitgliedern zusammen überlegen. Wir kommen auf 9/11 zu sprechen. Der Musiker aus New York hat an dem Tag zwei Menschen, die ihm nahestanden, verloren, einer von ihnen ein Feuerwehrmann. Ich merke, dass er sich zusammenreißt, als er das erzählt. Die Skyline von NY hätte ihm vorher nicht viel bedeutet, aber danach hätte ihn die Skyline mit den fehlenden Türmen fast umgehauen, monatelang.

Ich spüre, es sind auch die Ereignisse dieser Tage, die Menschen näher zusammen bringen, auch Menschen, die sonst nicht so viele Gemeinsamkeiten haben. Aber doch die große Gemeinsamkeit, in Frieden und Freiheit leben zu wollen.


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